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Regeneration beschleunigen wie die Profis: Interview mit Weltmeister Markus Deibler

Jeder Sportler weiß, nach einem harten Training ist die Regeneration entscheidend, um schnell wieder leistungsfähig zu sein. Regeneration ist die Phase, in der wir stärker werden. Die Zeit, in der Muskelstrukturen repariert werden und der Organismus sich anpasst, um auf neue Belastungen vorbereitet zu sein. Das ist, was uns stärker und ausdauernder macht. Das ist, was man das Prinzip der Belastung und Erholung oder auch Superkompensation nennt. 

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Wer den Moment kennt, bei dem man nach einem harten Beintraining kaum die Treppe hintergehen kann oder der Gang zur Toilette zur Qual wird, hat sich bestimmt schon oft gefragt, wie man die Regeneration beschleunigen kann. Mal abgesehen davon, dass man einen schmerzenden Muskelkater schneller los wird, bedeutet eine verkürzte Regenerationszeit auch, dass man wieder schneller das Training aufnehmen kann und somit seine Ziele schneller erreicht. Regeneration ist die Voraussetzung für Deinen Trainingserfolg.

Regeneration beschleunigen wie die Profis

Unser Körper befindet sich normalerweise in einem Zustand des Gleichgewichts, auch bekannt als Homöostase. Sobald ein Belastungsreiz gesetzt wird, wie z.B. durch Training, versucht der Körper das Gleichgewicht wieder herzustellen. Dies sind unsere natürlichen „Selbstheilungskräfte“.

Wir können den Zustand der Regeneration durch unterschiedliche Maßnahmen beschleunigen. Am besten wissen das die Profis. Sie trainieren mit einem derart hohen Trainingspensum, bei dem richtige Regeneration entscheidend für die Leistungssteigerung und den Erfolg ist.

In einem exklusiven Interview mit dem ehemaligen Schwimmstar Markus Deibler schauen wir nun einmal hinter die Kulissen eines Spitzensportlers und beleuchten die u.a. wichtigste Phase im Training – die Regeneration.

Mit sieben Jahren schwamm er die ersten Wettkämpfe. Mit 24 Jahren schwamm er in Doha bei den Kurzbahnweltmeisterschaften Gold über 100 Meter Lagen und stellte damit gleichzeitig einen Weltrekord auf. Heute ist Markus Deibler Unternehmer. Sein erstes Projekt nach dem Profisport war die Eismarke Luicella’s. Vielleicht kennt ihr die Hamburger Eisdiele in St. Pauli oder habt sein Eis in einer der Edeka-Filialen in Norddeutschland gesehen.

 

Interview mit dem ehemaligen Schwimmstar Markus Deibler

Als Spitzensportler, Weltmeister und Weltrekordhalter fordert man dem Körper ganz schön was ab. Immer Leistung bringen – höher, weiter, schneller – belastet die Psyche und den Körper. Neben Deiner Strategie zum Erfolg interessiert mich vor allem das Thema Regeneration. Denn nur wer seinem Körper und Geist erlaubt entsprechend zu regenerieren, kann wie Du so weit am Limit trainieren und konstant Leistung abrufen.

Bevor ich zu den Fragen komme, vorab vielen Dank Markus für Deine Zeit und Offenheit. Lass uns starten:

Ich bin ein Fan von Morgenroutine. Hast Du eine Morgenroutine und wie sieht sie aus?
Aktuell nicht wirklich. Eigentlich gehe ich gerne morgens ins Fitnessstudio, weil es dann leerer ist, aber da meine Freundin morgens keine Zeit hat und wir gerne zusammen gehen, ist das wohl eher eine Abendroutine geworden. Früher hatte ich schon um 7:15 das erste Training und das letzte bis 21h. Da hatte ich morgens keine Minute zu viel. Direkt losgelegt, nur noch schnell ein Frühstück reinschaufeln. Jetzt genieße ich es mehr Zeit zu haben. Kein ständiges „zack, zack“. Kein Zeitdruck.

Was gehörte für Dich nach einer harten Trainingseinheit bzw. einem Wettkampf zu einem guten Programm, um die Regeneration zu beschleunigen?
Generell, Ernährung – das gehört für einen Profi immer dazu. Ich musste mega viel essen, so 4.500 Kalorien am Tag. Ich denke, Ernährung ist weniger eine Sache des Wissens und mehr eine Sache der Umsetzung. Jeder weiß so im Allgemeinen was gesund ist. Ich habe versucht mehr Reis statt Weizennudeln und kaum Süßigkeiten zu essen. Mehr Gemüse. Und auf genug Eiweiß mussten wir immer achten. Schlaf ist auch sehr wichtig. Bei mir waren es immer so 8 Std/Nacht. Optimalerweise, auch wenn es meistens nur im Trainingslager geklappt hat, auch noch ein Mittagsschlaf, aber nicht zu lang. So 30 Min. sind optimal. Wenn ich länger geschlafen habe, war ich danach total gerädert. Neben Schlaf und Ernährung kommt natürlich noch das Mentaltraining. Ulrich Oldehaver hat mich da 2-3 Jahre begleitet. Das wäre auch jetzt noch sinnvoll, denke ich oft.

Gab es für Dich ein besonderes Superfood, das Dir bei der Regeneration geholfen hat?
Nicht wirklich. Eiweiß in den richtigen Mengen und im richtigen Verhältnis war schon das Wichtigste.

Beginnt die Regeneration schon im Wasser? Was kann man am Ende einer Trainingseinheit im Wasser bereits zur Regeneration tun oder ist es gar nicht sinnvoll im Wasser damit anzufangen?
Doch klar! Ausschwimmen ist da ganz wichtig. Besonders beim Schwimmen ist es entscheidend das Laktat abzubauen. Meist konnte ich mich nach den Wettkämpfen kaum bewegen und musste dann erst 30 min warten. Dann aber immer weiterbewegen. Bei uns wurde dann das Laktat gemessen. Manchmal mussten wir für einen gesunden Wert noch sehr lange ausschwimmen.

Ein Leben als Leistungssportler bedeutete für Dich auch viel Verzicht. Wie hast Du Dich trotzdem zum Training motiviert?
Für mich war das sehr einfach. Das heißt nicht, dass jedes Training Spaß gemacht hat, aber ich habe das nicht in Frage gestellt. Ich habe die Entscheidung getroffen dieses Profisportler-Leben zu leben. Da gehört das Training einfach dazu. Der Trainingsplan war Gesetz. Die einzige Ausrede, die ich kannte, war wenn ich wirklich krank war. Dann ging es natürlich nicht. Aber Lust oder keine Lust? Das habe ich mich nicht gefragt. Ich wollte ja weiterkommen und dafür muss man trainieren. Das Ziel war groß, klar und wichtig.

Wie wichtig ist Dir persönlich eine gesunde Ernährung und Sport heute? Wie hältst Du Dich heute fit?
Fitnessstudio. Nicht weil ich Lust habe, sondern um schlank zu bleiben. Ich esse auch sehr gerne nicht so gesunde Sachen, will aber nicht zu viel zunehmen. Mein einziger Ausweg ist da der Sport. Das finde ich immer besser als kaum was zu essen.

Gibt es ein Lebensmotto, das Dir besonders gut gefällt oder nach dem Du lebst? Hat sich das Motto nach Deinem Ausstieg geändert?
Von Kahn ist das, glaube ich: „Weiter, immer weiter!“ Oder? Ich finde das gilt im Sport und jetzt im Geschäftsleben danach. Immer weiter. Ich hatte auch schon viele Rückschläge. Aber es geht darum sich davon nicht unterkriegen zu lassen und weiterzugehen. Schade, dass es nicht von mir kommt (lacht).

Was nimmst Du aus Deiner Wettkampfzeit mit, das Dir auch heute noch von Nutzen ist?
Man lernt was Durchhaltevermögen ist. Und Ehrgeiz. Deshalb sind Ex-Profisportler auch beliebte Angestellte oder Mitarbeiter, denke ich. Denn die wissen, was es heißt wirklich für ein Ziel zu arbeiten. Ohne dass es immer direkt Applaus gibt. Intrinsische Motivation ist da das Wichtigste. Ich habe da gelernt etwas durchzuziehen, was anstrengend ist.

Nach Deinem herausragenden Erfolg in Doha bist Du mit dem plötzlichen Ausstieg sicher auf viel Unverständnis gestoßen. Ich finde Deine Entscheidung zeigt enormen Mut und Stärke. Was würdest Du Deinem jüngeren Ich raten? Was ist Dir in den letzten Jahren wichtiger geworden?
Wenn ich mich entschieden habe, dann braucht es schon ziemlich viel, dass ich davon wieder abkomme. Ich weiß nicht, man könnte wahrscheinlich auch sagen, dass das Sturheit ist. Auch wenn es gegensätzlich klingt, würde ich mir aber öfter die Frage stellen, ob ich mein aktuelles Leben noch so leben will. Vielleicht hätte ich dann 1-2 Jahre früher aufgehört. Ich würde mir den Tipp geben, ab und zu zu hinterfragen, was ich mache. Ob es noch das Leben das ist, das ich will.

Falls Du Dich fragst – wer ist Ulrich Oldehaver und was macht ihn so besonders? Ulrich Oldehaver ist Mentalcoach und hat Markus Deibler mehrere Jahre begleitet (siehe Interview). Er hat ein Audioprogramm entwickelt, das egal ob Profisportler oder Freizeitsportler jedem hilft die Regeneration zu optimieren.

Wie Du vielleicht weißt, ist mentales Training, wie z.B. Meditation für mich sehr wichtig. Denn unsere Psyche und die Kraft der Gedanken kann eine beeindruckende Wirkung auf uns haben. Daher wollte ich auch unbedingt das Programm ausprobieren. Und ich muss sagen, ich bin begeistert, wie erholt und vitalisiert ich mich danach fühle. Das Programm bringt Dich in einen Zustand tiefster Entspannung. Es wirkt in erster Linie auf den Geist, so dass sich der ganze Körper auf Regeneration einstellt. Es ist daher auch für Menschen geeignet, die sich nach beruflichen oder privaten Belastungen schnell und intensiv regenerieren möchten, um wieder entspannt und leistungsfähig zu sein.

 

Anzeige: Dieser Beitrag enthält Werbung. Der Inhalt und meine Meinung wurden dadurch nicht beeinflusst. Weitere Infos: www.trusted-blogs.com/werbekennzeichnung

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Auf meinem Blog möchte ich Dich zu mehr Bewegung, einer gesunden Ernährung und einem Healthy Lifestyle inspirieren. Ich biete auch persönliches Fitness Coaching in Hamburg an. Hier findest du alle Infos zum Personal Training.

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